Nationalgestüt Le Pin

61310 Le Pin au Haras
Region Normandie
Frankreich

Internet: www.haras-national-du-pin.com (deutsch)

Das Nationalgestüt von Le Pin ist das älteste französische Staatsgestüt. Sämtliche Gestüte entstanden durch das Gesetz aus dem Jahre 1665 von Colbert, dem 1. Minister von Ludwig XIV. Dieser gründete ein königliches Gestütssystem, das vom König selbst geleitet wurde. Das Ziel war die Erneuerung der Pferde, die Kontrolle und Selektion der Zuchtlinien und die Lösung des Problems, das mit der Zucht verbunden ist, seitdem Pferde in Kriegen eingesetzt wurden (also besonders der Mangel an Pferden).

Heute unterstehen die Gestüte der Schirmherrschaft des Landwirtschaftsministeriums. Le Pin deckt etliche wirtschaftliche Bereiche ab wie z.B. Reitturniere, Ausbildung, Pferde­rennen, Techniktraining und Tourismus.

Le Pin hat bis zu 40 staatseigene Hengste, die während der Decksaison zur Verfügung stehen. Cob Normand, Percheron, Selle Français, Vollblut-Araber, Anglo-Araber, Französische Traber, Englisches Vollblut und Ponyhengste sind im Angebot.

Le Pin trägt den Beinamen "Versailles der Pferde". In der Tat, in Hinblick auf die Architektur erinnern viele Merkmale an das Schloss von Versailles: Die symmetrische Anlage der Gebäude und die Straße, die eine Blickrichtung durch den Wald frei gibt und „l'Avenue Louis XIV“ genannt wird. Der Architekt Robert de Cotte übernahm die selben Strukturen, wie sie in Versailles 1715 für die Ställe verwendet wurden (die Hufeisen­form). Das Schloss, das Haus des Direktors, wurde erst später (1730) gebaut.

Eine weitere Anlehnung an Versailles sind die Gärten, die von Le Nôtre-Schülern entworfen wurden. Anfangs umfasste das Land 1.112 Morgen. Allerdings wurde es während seiner Geschichte aufgeteilt: 350 Morgen werden von der O.N.F (Forstverwaltung) verwaltet und 450 Morgen wurden dem I.N.R.A (Forschungszentrum für Genetik und Agronomie) vermietet.